Die Stoiker – Zeitlose Philosophie der Antike
Die Frage nach dem Sinn
Seit sich Menschen Gedanken über die Welt machen, stehen immer die gleichen zentralen Fragen im Mittelpunkt der Überlegungen.
- Wie ist die Welt aufgebaut?
- Welche Stellung hat der Mensch innerhalb dieser Welt?
- Welchen Sinn hat das Dasein?
- Wie soll der Mensch leben?
Philosophische Schulen und Religionsgemeinschaften versuchen auf sehr unterschiedlichen Wegen, diese grundlegenden Fragen zu beantworten.
Dabei lässt sich eine bestimmte Denkrichtung meist auf prägende Personen zurückführen.
Ursprung in Griechenland
Zur Blütezeit der antiken Philosophie in Griechenland verbreiteten die Philosophen ihre Lehren meist vor einer interessierten Zuhörerschaft in öffentlichen Versammlungen.
Wir wissen vom Inhalt dieser Vorträge nur dann etwas, wenn der Philosoph selbst oder einer seiner Schüler die Gedanken auch schriftlich fixiert hat.
Da das nicht immer der Fall war oder vorhandene Schriften auch verloren gegangen sind, konnte bedauerlicherweise nicht alles in die Neuzeit gerettet werden.
Von vielen großen Denkern sind jedoch erstaunlich viele Originalwerke erhalten, sodass wir uns ein recht gutes Bild davon machen können, welche Vorstellungen sich die Menschen beispielsweise im antiken Griechenland oder Rom über das menschliche Dasein gemacht haben.
Diese Schriften sind zum Teil zweitausend Jahre alt und haben auch deshalb überlebt, weil sie im Laufe der Zeit immer wieder abgeschrieben
wurden.
Das Wesen alter Schriften
Natürlich unterscheidet sich die antike Welt in vielen Aspekten grundlegend von der Moderne.
Die Menschen führten im Vergleich zu uns ein sehr einfaches und bescheidenes Leben.
Es gab keine Elektrizität, keine modernen Fortbewegungsmittel, keine allgemeine Gesundheitsversorgung und auch die Bildungsmöglichkeiten
waren für den normalen Bürger beschränkt.
Sklaverei war allgemein anerkannt und akzeptiert.
Demokratische Strukturen waren im Entstehen, aber dennoch nicht vergleichbar mit dem, was wir darunter verstehen.
Insofern ist es erstaunlich, dass philosophische Schriften aus dieser Zeit überhaupt für uns relevant sein können.
Unser Alltag hat mit dem Alltag in Griechenland vor zweitausend Jahren nicht viel gemeinsam. Dennoch unterscheiden sich die grundsätzlichen Fragen, die sich die Menschen damals und heute gestellt haben, nicht so sehr.
Liest man Schriften von Marc Aurel, Seneca oder auch Epiktet, so erkennt man darin universelle Weisheiten, die auch in der Neuzeit noch
Gültigkeit haben.
Fremd erscheinen uns heute jedoch die antiquierte Sprache und Ausdrucksweise.
Auch beziehen sich die Autoren in ihren Texen sehr oft ganz konkret auf ihre persönlichen Lebensumstände.
Daher erscheinen manche Aussagen auf den
ersten Blick nicht passend für die Neuzeit.
Dringt man jedoch in den Kern der Ausführungen vor, so erkennt man, dass abseits der kulturellen Unterschiede doch vieles gleich geblieben
ist.
Gelassenheit durch Stoizismus
In seinem Buch Gelassenheit durch Stoizismus entführt uns der Autor Josef Moser in eine faszinierende Zeit.
Angereichert mit vielen Zitaten erklärt Josef Moser die Grundprinzipien der Stoa und die Eckpfeiler des Stoizismus.